Einsätze der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Beverungen


Einsatz: Überörtliche Hilfeleistung im Münsterland

Datum: 26. bis 29. November 2005
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Alarmierung: Telefon
Einheiten: Teile der gesamten Feuerwehr der Stadt Beverungen
Fahrzeuge: LKW Dekon-P
Einsatzart: Technische Hilfeleistung - überörtliche Hilfeleistung nach Naturkatastrophe im Regierungsbezirk Münster
Einsatzort: Gemeinde Gescher, Regierungsbezirk Münster
Einsatzinfos:

Nach dem verheerenden Schneechaos, dass ab Freitag, den 25. November Großteile der Energieversorgung im Münsterländer Raum lahm legte und zu unzähligen Stromausfällen führte, bat am Samstagabend die Bezirksregierung Münster die Bezirksregierung Detmold um Amtshilfe. Es wurde eine Anfrage nach verfügbaren Stromerzeugern gestellt und an die Kreisleitstelle in Brakel weitergegeben. Daraufhin wurden sämtliche Wehrführer der Städte des Kreises Höxter alarmiert, die dann die Verfügbarkeit nach Stromerzeugern und Personal in den Ortschaften prüfen sollten.
Kurzfristig wurden aus der Stadt Beverungen 6 Kameraden per Telefon alarmiert, die sich nur eine halbe Stunde später am Feuerwehrgerätehaus Beverungen eingefunden haben. Von dort aus ging es mit dem Dekon-P und Stromerzeugern zur Kreisleitstelle Brakel, wo sich die ganzen Kräfte aus dem Kreisgebiet sammelten. Es wurden dann noch weitere Stromerzeuger und Kraftstoffe auf dem Dekon-P verladen. Zugführer für diesen überörtlichen Hilfeleistungseinsatz war der Stadtbrandinspektor aus Brakel, Heinrich Muhr.
Nachdem der organisatorische Teil besprochen war und der mittlerweile eingetroffene Landrat Hubertus Backhaus die Kameraden verabschiedete, konnte der Verband gegen 23:15 Uhr mit 39 Feuerwehrleuten, 2 DRK-Helfern und insgesamt 10 Fahrzeugen starten.
Ziel war zunächst die Kaserne „Freiherr vom Stein“ im Kreis Dülmen. Nach etwa 4 Stunden Fahrt erreichte der Verband die Kaserne, wo der Bereitstellungsraum der Helfer und die Einsatzleitung für den Kreis Dülmen stationiert war. Nach Anmeldung durch den Zugführer hielt sich der „Verband-Höxter“ in Bereitschaft und bezog in einer Sporthalle auf dem Kasernengelände die Betten. Um 7 Uhr war bereits wecken und nach dem Frühstück wurden zuerst die Einsatzfahrzeuge nachgetankt. Anschließend bekam der Verband-Höxter den Auftrag, die Feuerwehr der Stadt Gescher zu unterstützen. Sammelpunkt war das Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gescher. Von dort aus wurden alle Einsätze die den Bereich um Gescher betrafen koordiniert. Durch das ansässige DRK war eine einwandfreie Versorgung der Kameraden mit Getränken und Essen die ganze Zeit über gewährleistet. Der Versammlungsraum wurde für den 2.Tag als Nachtquartier für die Kameraden aus dem Kreis Höxter genutzt.
Während des gesamten Tages über meldeten sich immer wieder Bewohner aus den ländlichen Gebieten, die Strom benötigten. Entweder um die Heizung im Haushalt zum Laufen zu bekommen oder aber auch um die Tiere zu versorgen. Teilweise lief die Fütterung nur mit elektrischen Anlagen, die Stallungen benötigten Licht oder die Melkmaschinen für Kühe mussten betrieben werden um nur einige Einsatzgebiete zu nennen. Dazu wurde ein Stromaggregat das entsprechende Leistung besaß und 2 Mann Personal abgestellt die wiederum nach einiger Zeit von neuem Personal abgelöst wurden. Von Zeit zu Zeit bekamen einige Haushalte auch wieder über das öffentliche Stromnetz ihren Strom, so dass dann Personal und Gerät von dort abgezogen werden konnte. Ebenfalls wurde Sonntagnachmittag im Kreis Höxter nochmals eine Mannschaft gebildet um die noch im Einsatz befindlichen Kameraden in Gescher abzulösen. Diese Mannschaft bestand aus 27 Kameraden, darunter wieder 5 aus der Feuerwehr Beverungen.
Montagmorgen startete die Ablösung um 6 Uhr von der Kreisleitstelle in Brakel, die dann gegen 10:30 Uhr in Gescher eingetroffen ist. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Fahrzeuge und das Material übergeben bevor sich die Kameraden die seit nun fast 40 Stunden im Einsatz waren, auf die Rückreise machten. Während dessen stand schon die erste Besprechung für die neu eingetroffenen Kameraden auf dem Plan. Es sollten nun noch einmal alle Häuser und Höfe im Umland abgefahren werden, um einen Überblick darüber zu bekommen, wer noch Strom benötigt oder wo zurzeit noch ein Stromaggregat in Betrieb ist. Der weitere Abend verlief für die Einsatzkräfte ruhig, da auch wie den Tag zuvor immer mehr Gegenden wieder mit dem öffentlichen Stromnetz versorgt werden konnten. Gegen Dienstagmittag machten sich die Kameraden wieder auf die Heimreise in den Kreis Höxter.

Ein großer Dank gilt den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gescher und dem Roten Kreuz Gescher, die die ganze Zeit für eine reibungslose und einwandfreie Versorgung der Kräfte aus dem Kreis Höxter sorgten.

Link zu Wehr aus Gescher: www.feuerwehr-gescher.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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