Führungskräfte bilden sich zum Thema Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung weiter
Ende April trafen sich alle Führungskräfte der Feuerwehr Beverungen auf Einladung vom Leiter der Feuerwehr Sebastian Ewen und Lehrgangs-Koordinator Jürgen Vorwick Samstag morgens im Kernstadt-Feuerwehrgerätehaus. Führungskräfte der Feuerwehr Beverungen sind in diesem Fall alle Feuerwehrleute von der Funktion Gruppenführer*in oder höher. Gruppenführer*innen führen im Einsatz ein Feuerwehrfahrzeug und tragen die Verantwortung für die Mannschaft auf diesem (die Gruppe).
Vormittags startete die Fortbildung zum Thema Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung mit einer Theorie-Einheit. Bei dieser stellte Ewen nicht nur die verschiedenen Arten der Feuer und Fachbegriffe, sondern auch die unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Einsatzmittel und die Taktik vor. Bevor es nach einem Mittagsimbiss zum praktischen Teil in den Stadtwald von Beverungen ging, wurde rund ums Gerätehaus noch das zuvor in der Theorie gezeigte Vorgehen in einer Stationsausbildung praktisch gefestigt.
Zur praktischen Unterweisung stieß der Stadtförster Martin Erben am Nachmittag dazu. Mit mehreren Großfahrzeugen traten die Führungskräfte dann die Führung im Wald an. Neben der Einweisung auf schwierige Waldgebiete wurden auch auf enge und nicht immer für Feuerwehrfahrzeuge nutzbare Zufahrtswege hingewiesen.
Vegetationsbrandbekämpfung stellt die Feuerwehrleute vor neue Herausforderungen. Selbst bei normalen Großbränden beschränkt sich die Einsatzstelle häufig auf wenige hundert Quadratmeter. Ein Flächen- oder Waldbrand fängt kleiner an, hat jedoch eine viel höhere Dynamik. Durchschnittlich schreitet ein solches Feuer ca. 1 km pro Stunde voran und wächst dadurch Stück für Stück. Für solche dynamischen Einsatzlagen sind bisher nur wenig Feuerwehrleute in dieser Region überhaupt ausgebildet. Weiterhin fehlt es an der ein oder anderen Stelle noch an Sonderausrüstung. Teilweise ist diese bereits im Vorlauf und kann in naher Zukunft im Einsatz eingesetzt werden.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Einsätze mit diesem Einsatzstichwort immer häufiger vorkommen. Auch die Entwicklung der Wälder trägt dazu bei. Der Anteil von Totholz und trockenen Bäumen wird immer größer. In Kombination mit trockenen und heißen Sommern sind solche Feuer in Zukunft kaum auszuschließen.
Ergänzend zu der Ausbildung am Wochenende wurde am darauf folgenden Dienstag das Wissen auch noch mal durch Christoph Wiegand von den Landesforsten NRW ergänzt.
Abschließend waren sich alle Teilnehmer einig, dass zeitnah Einsatzübungen zu diesem Thema durchgeführt werden sollten. Auch Workshops für die richtige Anwendung der einzelnen Taktiken sollen in Zukunft durchgeführt werden.
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Bericht: AG Öffentlichkeitsarbeit des Löschzug Beverungen
Fotos: Alexander Bönning, Feuerwehr Beverungen
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