Technische-Hilfe-Seminar bei der Löschgruppe Amelunxen

 

 

 

Am vergangenen Samstag hat die Löschgruppe Amelunxen der Freiwilligen Feuerwehr Beverungen ihr alljährliches Seminar im Bereich „Technische Hilfe nach Verkehrsunfall“ durchgeführt.

 

Den roten Faden bildete in diesem Jahr das neue Equipment, das zusammen mit dem neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) des Löschzuges Beverungen in Dienst gestellt wurde.

Die Ausbilder Brandinspektor Sebastian Ewen und Oberbrandmeister Jan Nolte wiesen die Amelunxer Kameraden mit Hilfe von Oberbrandmeister Jürgen Blume vom Löschzug Beverungen in die neuen Geräte ein.

Zum einen ist da ein, in Beverungen neues, System zur schnellen Stabilisierung von verunfallten Fahrzeugen, das so genannte StabFast-System. Mit ihm ist es möglich Fahrzeuge, vor allem in Dach- oder Seitenlage schnell und unkompliziert zu stabilisieren, damit mit der technischen Rettung begonnen werden kann. „Bevor wir das neue System hatten mussten wir eine Abstützung zum Beispiel aus Leiterteilen und Spanngurten aufbauen, was entschieden mehr Zeit benötigt“ erklärt Sebastian Ewen, der zeitgleich stellvertretender Wehrführer in Beverungen ist.

 

Neu ist auch eine Rettungsplattform, mit der eine erhöhte Arbeitsfläche geschaffen werden kann, von der aus die Retter operieren können. Ursprünglich zur Rettung von verunfallten LKW-Fahrern gedacht eröffnet sie auch bei anderen Lagen neue Möglichkeiten.

 

So zum Beispiel beim ersten Übungsszenario in Amelunxen. Ein Kleinwagen ist nach einem Unfall auf der Seite zum Liegen gekommen. Um den Verunfallten befreien zu können muss das Dach abgenommen werden. So wird jetzt das Fahrzeug unterbaut und zeitgleich mit den StabFast-Stützen abgestützt. Danach kann über die Rettungsplattform das schwere hydraulische Rettungsgerät auch an der Oberseite des Fahrzeuges vorgenommen werden.

Nachdem das Dach abgenommen war, wurden noch in großer Runde einige andere Schneid-Techniken an dem Fahrzeug angewandt um die Grenzen der neuen Technik auszuloten.

Insgesamt zeigten sich alle Teilnehmer angenehm überrascht von der neuen Technik, die schon nach kurzer Einweisung intuitiv bedient werden kann.

Bei der zweiten Übung wurde ein weiteres Fahrzeug, beide wurden von der Autoverwertung Lavarino zur Verfügung gestellt, auf das Dach gelegt. Mit den vorhandenen Mitteln wurde der PKW im Heckbereich angehoben um auch hier zur Befreiung des eingeklemmten Fahrers das Dach abzunehmen. Auch hier konnte das Abstützsystem überzeugen.

Jan Nolte erklärt: „Auch die Amelunxer Kameraden müssen wissen, wie das Material vom neuen Beverunger Fahrzeug funktioniert, da zu einem Unfall immer zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge ausrücken, um eine Ausfallreserve vor Ort zu haben.“ Zum Beispiel ist es so, dass zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person auf der B83 bei Blankenau der Löschzug Beverungen sowie die Löschgruppe Amelunxen im Verband mit den Löschgruppen Drenke und Wehrden alarmiert werden.

 




 

 

 

Bilder u. Text: Ansgar Hundt, Feuerwehr Beverungen

 

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