Löschgruppe Tietelsen erobert Stadtpokal - Beverungen beste Jugendfeuerwehr


Die Löschgruppe Tietelsen gewinnt vor heimischer Kulisse den Stadtpokal der Gemeinde Beverungen. Sie konnte den Heimvorteil nutzen und verwies die Wehren aus Jakobsberg und Rothe auf den zweiten und dritten Platz. Beste Jugendfeuerwehr auf Stadtebene wird Beverungen, gefolgt von Herstelle und Dalhausen.

Zwei Minuten und 26 Sekunden – diese Zeit brauchte die Löschgruppe Tietelsen um einen kompletten Löschangriff mit drei C-Strahlrohen aufzubauen. Die neun Männer aus dem Höhendorf waren damit neun Sekunden schneller als der Titelverteidiger aus Jakobsberg. Auf den dritten Platz landete das Nachbardorf Rothe. Knapp das Podest verpasste die Löschgruppe Herstelle mit dem vierten Platz.

Insgesamt traten sieben Löschgruppen aus dem Stadtgebiet an. Dabei bildeten die Löschgruppen Dalhausen und Haarbrück ein Team. Ziel war es fehlerfrei und schnell drei Klappen mit dem Wasserstrahl umzuwerfen. Die Wasserversorgung wurde mit einem Standrohr aus einem Unterflurhydranten aufgebaut. „Diese Taktik ist ein realistischer Löschangriffe, wie er von einer Feuerwehr in Gruppenstärke – neun Personen – vorgenommen wird“, erklärte Stefan Reitemeier, Gruppenführer der Siegermannschaft.

Erstmals seit 2008 wurde der Stadtpokal wieder ausgerichtet und läutete das Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Tietelsen ein. Die Wehr feierte ihren 75jährigen Geburtstag. „Der Wunsch den Wettkampf auszurichten kam aus der Mannschaft“, so Stefan Reitemeier, der mit seinen Kameraden die Choreographie an einigen Abenden einstudiert hat. „Vielleicht kann man damit wieder den Nachwuchs motivieren sich für die Feuerwehr zu engagieren“, erwähnt Reitemeier ein Problem der freiwilligen Feuerwehren.

Doch konnte sich auch die Jugend der Beverunger Feuerwehren präsentieren: Vor dem Wettkampf der Erwachsenen, stellten sich die drei Jugendwehren des Stadtgebietes der Herausforderung. Dabei konnte sich die Jugendfeuerwehr Beverungen gegen die Jungen und Mädchen aus Herstelle und Dalhausen durchsetzen. Die jungen Floriansjünger mussten zunächst eine Saugleitung aus vier A-Schläuchen zusammenkuppeln und dann anschließend drei Ziele mit dem Strahlrohr umpusten. „Dabei kam es nicht auf die Schnelligkeit an, sondern vor allem auf eine fehlerfreie Übung“, betonte Stefan Nostitz, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Beverungen, in seiner Laudatio.

Beide Wettkämpfe standen unter den Augen eines Schiedsrichtergespanns der Feuerwehr Brakel. Michael Müller, stellvertretender Wehrführer Brakel, und Markus Wieners, Zugführer Löschzug 3 Brakel, begleitetet die Übung mit Stoppuhr und Fehlerblock.

Ob der Stadtpokal nächstes Jahr wieder ausgerichtet wird, steht noch in den Sternen. Vielleicht erklärt sich wieder eine Wehr bereit den Wettkampf auszurichten und der Stadtpokal wird wieder zu einer jährlichen Tradition wie in den 1990er Jahren.

Fotos & Text: Patrick Otte

 

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