Jahrzehnte ehrenamtlich im Einsatz

Auf insgesamt 380 Jahre aktiven, selbstlosen Einsatz für die Allgemeinheit blicken in Beverungen die 14 Feuerwehrmänner zurück, die mit dem silbernen und goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet wurden. Alljährlich werden in Beverungen aktive Feuerwehrleute für 25 und 35 Jahre Dienst am Nächsten geehrt, um das ehrenamtliche, mutige Engagement der Wehrleute zu würdigen, bei dem die Einsatzkräfte manchmal ihr eigenes Leben riskieren, um anderen zu helfen.

Drei Feuerwehrmänner erhielten das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige Treue. Aus Jakobsberg wurden Franz Rose und Hans-Josef Sievers ausgezeichnet. Als Dritter bekam Reinhold Rose von der Löschgruppe Dalhausen das goldene Ehrenkreuz verliehen.

Elf Feuerwehrmänner wurden für 25 Jahre Pflichterfüllung geehrt. Christoph Even aus Rothe, Gerhard Kieneke aus Drenke, sowie Johannes Bobbert, Martin Jost und Heinrich Behler aus Haarbrück. Für die Dalhäuser Löschgruppe empfingen Thomas Pecher, Michaels Siewers, Rainer Suermann und Stefan Dierkes das silberne Ehrenkreuz. Außerdem bekamen Hubertus Wieners und Heinrich Puls jun. aus Tietelsen das Ehrenzeichen.

„Vor vielen Jahren bekamen Feuerwehrkräfte auf dem Land nur eine Schulung und nach einem Einsatz gab es ein Getränk und eine Mahlzeit. Als Ausrüstung diente ein Blaumann und nur die Führungskräfte trugen eine orangefarbene Jacke“, erinnerte Standtbrandinspektor Jürgen Vorwick an längst vergangene Zeiten.

„Heute umfasst allein die Grundausbildung 160 Stunden und dazu kommen verschiedene Fachlehrgänge. Die Einsatzkleidung ist technisch hochwertig, aber leider auch kostenintensiver“, so Vorwick weiter. Er hofft, dass sich trotz erschwerter Rahmenbedingungen weiterhin viele Kameraden finden, die sich dann auch 25 Jahre und mehr am Feuerwehrleben beteiligen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Wilhelm Schrenner gratulierte und dankte in seiner Ansprache allen Aktiven für ihren Einsatz im letzten Jahr und wünschte für die Zukunft wenig ernsthafte Einsätze.

„So viele Jahre ehrenamtlicher Dienst am Mitmenschen in manchmal lebensgefährlichen Situationen können gar nicht genug gewürdigt werden – das gilt gerade in Zeiten, in denen vielen Menschen das eigene Ich am nächsten ist“, betonte Bürgermeister Christian Haase und stellte darüber hinaus die Bedeutung der Feuerwehr für das Allgemeinwohl heraus.

„Hilfsbereitschaft und Kameradschaft werden groß geschrieben“, so das Stadtoberhaupt. Aber neben ihrer großen Leistung bei den Einsätzen, sei die Feuerwehr aus dem sozialen Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. „Hier erleben junge Menschen oft zum ersten Mal, wie sehr sie gebraucht werden und wie schön dieses Gefühl ist“.

SABINE HEINEMANN © 2011 Neue Westfälische, Samstag 19. November 2011

 

 

 

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