Zwischen Sturm und Gewitter - Alarmübung des LZ 3 in der alten Schule in Amelunxen


Um 18:33 Uhr erschallte in Amelunxen das erste Mal die Sirene. Zwischen Drenke und Beverungen war ein Baum auf die Straße gekippt. Der brachte den stellvertretenden Löschgruppenführer Sebastian Ewen ein Wenig ins Schwimmen. War doch für diesen Abend eine geheime Alarmübung in der alten Amelunxer Grundschule geplant.
„Aufgrund der abgebrochenen Einsatzfahrt nach Drenke und des aufklarenden Wetters entschlossen wir uns die Übung dennoch durchzuführen.“, so Ewen.
Um 19:18 Uhr wurde es dann in Amelunxen, Drenke uns diesmal auch Wehrden wieder laut. Es wurde von der Leitstelle eine unklare Rauchentwicklung in der alten Schule gemeldet.
Vor Ort musste Gruppenführer Jan Nolte nach kurzer Erkundung den Angriffstrupp unter Atemschutz ins Gebäude schicken um zwei vermisste Personen zu suchen. Beide Dummies wurden nach kurzer Zeit in dem verrauchten Gebäude gefunden. Gerade noch rechtzeitig, kurze Zeit später erfolgte eine angenommene Druchzündung im Bereich des Dachstuhles, aufgrund der es nur noch möglich war von außen zu löschen.
Sebastian Ewen selber hatte zu Beginn die Einsatzleitung übernommen und nach Eintreffen der Löschgruppen Drenke und Wehrden die Alarmstufe erhöhen lassen, so dass Unterstützung vom Löschzug Beverungen nach Amelunxen geholt wurde. Dieser traf mit Drehleiter, Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen kurze Zeit später ein.
So kümmerten sich dann die Löschgruppen Drenke und Wehrden mit Unterstützung weiterer Amelunxer Kameraden um die Löschwasserversorgung von der Nethe aus und stellten weitere Atemschutztrupps. Die Kameraden aus Amelunxen und Beverungen übernahmen die Brandbekämpfung. Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Stadtbrandinspektor Falk Wulf leitete nach der Erhöhung der Alarmstufe den Einsatz.
Gegen 20:30 Uhr konnte von der Einsatzleitung Übungsende gemeldet werden. Nach dem gemeinsamen Rückbau des Löschangriffs und der drei von der Nethe zur Einsatzstelle verlegten B-Leitungen wurde im Feuerwehrgehrätehaus Amelunxen noch ein kurze Einsatznachbesprechung abgehalten. Neben dem guten Zusammenwirken der einzelnen Einheiten wurde aber auch Kritik laut. So muss das bestehende Funkkonzept noch mehr in den Einheiten geübt werden, auch ist eine Unterbesetzung des Einsatzleitwagens mit nur einer Person nicht zielführend.
Alles in allem zeigten sich aber Wehr- und Löschgruppenführung mit dem Ablauf der Übung zufrieden.
Auch die zu Anfang kritisch betrachtete zeitliche Planung erwies sich als passend. Kurz nach Ende der Übung ergoss sich über Amelunxen ein lang anhaltender Gewitterschauer, zumindest für den Löschzug 3 ohne weitere Folgen.
 

Fotos: Nicole Ellermann
Text: Ansgar Hundt


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