Seit 80 Jahren für das Dorf im Einsatz

Löschgruppe Jakobsberg feiert Jubiläum

 

Jakobsberg. Geburtstagsfest auf der Höhe: Seit 1938 gibt es die Freiwillige Feuerwehr in dem Höhendorf. Am Wochenende 7. und 8. Juli feiern die Floriansjünger ihr Jubiläum. Eine Woche zuvor wird der Stadtpokal ausgerichtet.
 

 
 

Gegenwärtig schützen 25 aktive Mitglieder ihre Nachbarn und Familien in dem 260-Seelen-Dorf.

Hinzukommen 31 passive Mitglieder. Zu elf Einsätzen pro Jahr rückt die Jakobsberger

Wehr  im Schnitt aus. Neben den klassischen Bränden kommen vor allem Einsätze der technischen Hilfe. Mittlerweile ist die Löschgruppe Jakobsberg Teil des Löschzuges 4 der Stadt Beverungen. Meist werden sie gemeinsam mit ihren Kameraden aus Haarbrück und Dalhausen alarmiert und helfen auch an anderen Orten des Stadtgebietes.

 

„Es ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr, sich in diesem Maße in das Ehrenamt einzubringen“, sagt Löschgruppenführer Nils Hanewinkel. Er kann aber auf eine gut ausgebildete Truppe zurückgreifen. Neben zwei Brandinspektoren, einem Brandmeister und sechs Unterbrandmeistern sind zehn Kameraden einsatztaugliche Atemschutzgeräteträger und 16 Kameraden ausgebildete Maschinisten. „Die Löschgruppe Jakobsberg ist eine gute Truppe und eine starke Gemeinschaft“, lobt der Brandinspektor Nils Hanewinkel. Er bedankt sich bei allen aktiven Kameraden für ihre Teilnahme an Lehrgängen und Dienstabenden und ebenso für alle geleisteten Einsatzstunden.

 

Auch der Ehrenabteilung, zu der 13 Kameraden zählen, gebührt Dank. Denn sie haben in den

vergangenen Jahrzehnten egal zu welcher Tageszeit bei Alarm ihr Leben für ihre Mitmenschen

riskiert. Ihren Vätern und ehemaligen Nachbarn war in 1930er Jahren bewusst geworden, dass der

Schutz von Leben, Hab und Gut der Dorfbewohner durch eine Pflichtfeuerwehr nicht mehr gegeben war. Deshalb trafen sich am 27.Januar 1938 18 Männer des Dorfes und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Jakobsberg. Mit einem Schreiben vom Provinzialfeuerwehrverband Westfalen in Münster am 22.September des gleichen Jahres wurde Johann Timmermann als Löschgruppenführer bestätigt. Sein Stellvertreter wurde Anton Otte. Das Amt des Hornisten übernahm Johann Dewenter. Gründungsmitglieder waren Bernhard Wäsche, Clemens Grimm, August Schött, Heinrich Wieners, Karl Vieth, Alfons Hanewinkel, Heinrich Sievers, August Hartmann, Anton Sievering, Hubert Sievering, Karl Hartmann, Franz Wieners, Franz Anke, Johannes Vössing, Anton Sievering und Josef Nutt.

 

Bis in die 1950er Jahre löschten die Feuerwehrmänner Feuer im Höhendorf ausschließlich mit einer Handdruckspritze. Restauriert ziert sie noch heute den Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses. 1957 bekamen die Jakobsberger Kameraden eine Tragkraftspritze. Sie stand in dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude der Schule. Eine neue Heimat schufen sich die Jakobsberger Feuerwehrmänner in den 1960er Jahren. Mit viel Eigenleistung errichteten sie am Ort der ehemaligen Tischlerei Hanewinkel das jetzige Feuerwehrgerätehaus. Dort treffen sie sich zu den monatlichen Dienstabenden und eilen herbei, wenn die Sirene in der Ortsmitte dröhnt. Früher alarmierte ein Hornist bei Bränden und Übungen die Feuerwehrmänner, zusätzlich läuteten die Glocken im Kirchturm. Heute haben einige aktive Kameraden einen digitalen Funkmeldeempfänger in der Tasche, über den sie alarmiert werden.

 

Im Gerätehaus steht auch das Fahrzeug der Löschgruppe, ein Tragkraftspritzenfahrzeug der Firma

Schlingmann auf einem Mercedes Fahrgestell. Seit 1997 nutzen sie dieses Fahrzeug. Zuvor tat seit 1985 ein Tragkraftspritzenfahrzeug der Marke Ford Transit seinen Dienst. Vor dem nächsten runden Jubiläum hoffen die Jakobsberg Kameraden auf ein neues Fahrzeug.

 

 

 

 

Festprogramm:

 

Samstag, den 30.06.2018

 

14.00 Uhr                   Beginn des Wettkampfes um den Stadtpokal in der Jakobusstraße

währenddessen Gegrilltes, Kaffee und Kuchen am Gerätehaus

im Anschluss:             Siegerehrung am Gerätehaus

 

Samstag, den 07.07.2018

 

18.00 Uhr                   Heilige Messe für die lebenden und verstorbenen Kameraden der Feuerwehr

19.00 Uhr                   Umzug mit Kranzniederlegung am Ehrenmal

20.00 Uhr                   Ehrungen und Beförderung der Freiwilligen Feuerwehr

im Anschluss:             Tanz mit der Band „Bevertaler“ im Festzelt

 

Sonntag, den 08.07.2018

 

10.00 Uhr                   Frühstück

13.00 Uhr                   Empfang der auswärtigen Vereine auf Festplatz

14.00 Uhr                   Großer Festumzug mit Festansprache

20.00 Uhr                   Tanz mit der Band „Bevertaler“ im Festzelt

 

 

 

Text und Foto   Patrick Otte, Feuerwehr Beverungen

 

 

 

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